Ausstattung mit Krippenplätzen
Antrag zur Sitzung des Ortsbeirats am 10.06.2010
Der Ortsbeirat bittet den Magistrat um einen Bericht, in dem die aktuelle Ausstattung mit Krippenplätzen in Wiesbaden-Schierstein dem tatsächlichen Bedarf vor Ort gegenübergestellt wird. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass der Einzugsbereich der beiden Kindergärten in Schierstein-Nord bis weit nach Dotzheim reicht und beispielsweise den Freudenberg und das ehemalige Militärgelände „Camp Pieri“ umfasst. Bei einem eventuellen Fehlbedarf an Krippenplätzen bitten wir zusätzlich um Vorschläge, wie ein derartiger Mangel abgestellt werden kann.
Begründung:
Nach uns vorliegenden Informationen gibt es in Schierstein immer wieder Wünsche von Eltern nach wohnungsnahen Krippenplätzen, die nicht erfüllt werden können. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf das Schreiben der Evangelischen Auferstehungsgemeinde vom 28.04.2010 an das Amt für Jugend und Soziales.
Bemerkungen:
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Mit Schreiben vom 07.07.2010 wurden wir durch das zuständige Dezernat VI für Jugend, Soziales, Wohnen und Stadterneuerung informiert, dass es in Schierstein weiterhin rund 50 Krippenplätze zu wenig gibt. Da die zur Erreichung der aktuell gültigen Zielgröße notwendigen Plätze jedoch stadtweit bereits geplant sind, gibt es aktuell keine neuen Finanzierungszusagen an Träger.
Die zusätzlich erbetenen Informationen zur konkreten Situation in Schierstein-Nord und in den angrenzenden Dotzheimer Gebieten fehlten leider. Deshalb haben wir in einem erneuten Brief an das Dezernat nachgefragt.
Darauf erreichte uns ein Schreiben des zuständigen Stadtrats Arno Goßmann vom 05.10.2010 mit folgendem Inhalt:
Wie dem soeben im Jugendhilfeausschuss vorgestellten aktuellen „Bericht Tagesbetreuung für Kinder 2009/10“ zu entnehmen ist, besteht für den Nachbarortsbezirk Dotzheim ein erheblicher Fehlbedarf im Umfang von 146 Plätzen. Ihre Vermutung, dass von dort auch „Druck“ nach Schierstein gehen könnte, ist sicherlich nicht unberechtigt. Diese Feststellung ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir auf Basis der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Zielgrößen für den „Krippenbereich“ derzeit keine weiteren Finanzierungszusagen an Träger machen können.
Eine neue Zielgröße zu beschließen und diese dann mit ausreichemden Finanzmitteln auszustatten macht derzeit noch keinen Sinn, da die Ergebnisse der Elternbefragung zum Bedarf an Tagesbetreuung für unter 3-jährige Kinder, die dann auch räumlich differenziert vorliegen werden, erst im Frühjahr vorliegen werden. Ich werde mich dann insbesondere dafür einsetzen, dass der weitere Bedarf in Form von wohnortnahen Angeboten gedeckt wird, so dass mit Sicherheit auch Schierstein davon profitieren wird.