Presseerklärung zu „Ironman 70.3 in Wiesbaden“
21.04.2015
Die Ausrichtung des Ironman 70.3 droht am Veto des Regierungspräsidiums Darmstadt zu scheitern. Die Genehmigung, im Schiersteiner Hafen zu schwimmen, soll nicht erteilt werden.
Über den Sinn dieser Maßnahme kann man trefflich streiten. Zwar gab es beim letzten Schwimmen im Hafenbecken anschließend einige Erkrankungen, aber wohl auch bei Leuten, die gar nicht im Wasser waren. Außerdem ist die Wasserqualität in den letzten Jahren eher besser geworden.
Bleibt noch das Argument der Schadstoffbelastung. Es gibt, auch belegt durch ausführliche „Umwelttechnische Untersuchungen im Hafen“, drei Teilflächen, deren Sediment zum Teil erheblich belastet ist: „Hauptsächlich betroffen sind die Bereiche des Bootshafens, die Fläche vor der ehemaligen Kaserne der Flusspioniere und die Hafenzufahrt. Die Ergebnisse der umwelttechnischen Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass keine unmittelbare Gefährdung für Hafenanlieger besteht, wenn ein direkter Kontakt mit dem Sediment nicht erfolgt.“ (Quelle: Magistratsvorlage 02-V-36-0014, im Schiersteiner Ortsbeirat am 24.10.2002 vorgestellt)
Da beim Ironman nicht getaucht oder auf andere Art und Weise ein Kontakt zum Sediment hergestellt wird, sollte eigentlich keine Gefährdung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem einmaligen Schwimmen bestehen. Trotzdem finden wir es nach wie vor höchste Zeit, dass der Schiersteiner Hafen saniert und von so „netten Bestandteilen“ wie Organozinn-Verbindungen, Schwermetallen wie Cadmium, Zink und Blei sowie „Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen“ (PAK) befreit wird. Aber davon redet derzeit leider kaum jemand.